Energielecks verstehen

Energielecks verstehen

In der Yogatradition begegnet uns eine faszinierende Metapher: Es heißt, dass die Milch einer Löwin so stark und kraftvoll ist, dass nur ein Behälter aus purem Gold sie aufnehmen kann. Wenn das Gefäß verunreinigt ist, wird sich an diesen Stellen die Milch wie Säure durch das Behältnis fressen und es wird auslaufen. Wenn ein Yogi oder eine Yogini zu viele Energielecks hat, verliert er/sie auf ähnliche Weise die spirituelle Energie (shakti) wieder, die durch die Yogapraxis erzeugt wurde.

Warst du jemals bei einem Yogaretreat oder Meditationswochenende, das so inspirierend und motivierend war, dass du sicher warst, dass sich dein Leben radikal ändern würde, nur um einige Tage oder Wochen nach deiner Rückkehr festzustellen, dass all die zusätzliche Kraft zerronnen war und du mehr oder weniger in deinen Normalzustand vor dem Retreat zurückgefallen bist? Mit dieser Erfahrung bist du nicht allein, es ist eine sehr verbreitete Erfahrung. Weil Energie ausläuft.

Sobald Du weißt, welches die wichtigsten Energielecks sind, kannst du daran gehen, sie zu verstopfen. Wenn es dir gelingt, die meisten von ihnen zu schließen, wirst du etwas Erstaunliches erleben: Genau dieselben Yogaübungen, die du schon die ganze Zeit gemacht hast, scheinen jetzt viel mehr Kraft, Energie, prāṇa zu erzeugen. Tatsächlich wird nicht mehr Energie geschaffen, du verlierst nur nicht mehr so viel.

Sich systematisch mit diesen Energielecks zu beschäftigen verändert das Spielfeld spiritueller Praxis radikal. Natürlich kann es Zeit benötigen, sich damit zu beschäftigen – Zeit und Mühe sind aber gut investiert und werden sich weit stärker auszahlen als du dir vorstellen kannst.

Welches sind die häufigsten Energielecks? Hier ist eine kurze Erläuterung für jedes wesentliche Energieleck. Diese Liste entstammt in seiner ursprünglichen Fassung von meinem Śākta-Śaiva Lehrer Dharmabodhi (aka Kol Martens, Trika Mahāsiddha Yoga), ich (Christopher Hareesh Wallis) habe viel von ihm gelernt.


1. Erschöpfung wegen Überlastung/Multi-Tasking

Dies ist sicherlich das am weitesten verbreitete Energieleck in unserer heutigen Gesellschaft. Überlastung bedeutet, dass dein Teller zu voll ist, dass zu wenig Zeit für Entspannung, Spiel und soziale Bindungen bleibt. Aktivitäten, mit denen sich Menschen zu allen Zeiten weiter entwickelt haben. Diese sind nicht nur aus gesundheitlichen Gründen notwendig, sondern sie erschaffen auch ein körperlich-geistiges Behältnis, das die Energie, die durch spirituelle Praxis erzeugt wird, halten kann. Im Gegensatz dazu ist ein erschöpfter Körper/Geist durchsetzt von „Löchern”, aus denen Energie auslaufen kann. Dein konditionierter Geist mag der Meinung sein, dass du es dir nicht leisten kannst, weniger zu tun; tatsächlich aber kannst du es dir nicht leisten, nicht weniger zu tun. Und übrigens, wenn du täglich Stimulanzien wie Koffein etc. verwendest, bist du erschöpft, obwohl du es vielleicht nicht wahrnimmst. Wie der Śākta-Śaiva Lehrer Dharmabodhi sagt: „Wache auf aus dem Traum der Übertreibung. Übernimm Verantwortung für dein Leben, das aus Davonlaufen besteht. Schaue dir den kulturellen Trancezustand von Überlastung und Übertreibung genau an, entlarve ihn und verbinde dich stattdessen mit deinen eigenen Energien. Nimm einen einfacheren und natürlicheren Lebensstil an, der in Wahrheit eine produktivere Art zu leben darstellt.”

Wichtiger noch: Der Yoga-Tradition zufolge benötigt man zumindest vier freie Stunden am Tag, um körperlich und geistig gesund zu sein, wenigstens ein volles freies Wochenende im Monat und wenigstens drei volle freie Wochen im Jahr. Wenn ich sage „frei“ meine ich nicht nur, nicht im Büro zu sein – ich meine damit, keine E-mails zu lesen, nicht an To-Do-Listen zu denken, nichts erreichen zu müssen. Einfach zu Sein. Unverplante Zeit, frei von jeder Tagesordnung, um dich mit dir selbst, deinen Lieben, der Natur und/oder der Kunst zu verbinden. Schau dir einfach Kinder an, die noch nicht süchtig nach leuchtenden Bildschirmen sind, falls du welche finden kannst: Sie erforschen die Welt um sich herum mit großen staunenden Augen und ihre kreative Energie fließt durch ihr lebhaftes und fantasievolles Spiel. Es ist nicht unsere Bestimmung, das zu verlieren. Wir brauchen diese kreative Energie, diese Neugier, dieses Staunen, um das Leben als lebenswert zu empfinden. Du wirst langsam immer mehr Zugang dazu finden, wenn du dir Zeit für zweckfreie Verbindungen nimmst.

2. Körperliches Un-wohlsein

Das zweite Energieleck steht natürlich in einem engen Zusammenhang zum ersten. Übertreiben wir es, entwickeln wir ziemlich schnell Unwohlsein (oder sogar ausgeprägte Krankheiten). Wenn sich so ein Unwohlsein ausbreitet, nimmt es unsere Aufmerksamkeit in Anspruch und lässt unser prāṇa (Vitalität oder Lebenskraft) auslaufen. Un-Wohlsein (dis-ease) und Einschränkungen oder Behinderungen (dis-able) sind zwei verschiedene Dinge; jemand kann behindert sein oder eine chronische Einschränkung haben, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. Es kommt darauf an, auf welche Weise man mit einer Beeinträchtigung umgeht (z.B. wie sehr man sich damit beschäftigt, ob man ein Selbstbild darauf aufbaut und durch welchen gedanklich-emotionalen Rahmen man es betrachtet). Unwohlsein wird als zweitwichtigstes Energieleck aufgeführt, weil es vorrangig behandelt werden muss. Dein Körper ist voller Weisheit. Oft (aber nicht immer) sind Krankheit oder Unwohlsein Warnzeichen, die dir etwas mitteilen möchten. Frage die natürliche Weisheit des Körpers um herauszufinden, was es ist. Vielleicht mithilfe eines fähigen intuitiven Heilers – dessen Dienste allerdings ärztliche Hilfe nur ergänzen und niemals ersetzen sollten.

3. Übermäßige emotionale Reaktionen

Dies ist ein heikles Thema. Wie ein Forscher auf dem Gebiet der kognitiven Neurowissenschaft kürzlich schrieb: „Die Fähigkeit, die Intensität unserer emotionalen Reaktionen zu regulieren, ist sehr anpassungsfähig: Sie hält uns davon ab, zu viel Energie in (bestimmte) Dinge zu investieren.“ Obwohl es aus tantrischer Sicht kein Maß der Emotionen gibt, das „zu viel“ wäre, ist es wichtig zu erwähnen, dass manche Emotionen durch eine gedanklich konstruierte ‚Story‘ über eine Situation erschaffen oder verstärkt werden. Dieses sehr verbreitete Energieleck kann so beschrieben werden, dass du den Kontakt mit deiner eigentlichen Natur, mit deiner natürlichen Präsenz verlierst. Das geschieht, indem du dich mit einer starken emotionalen Reaktion in Geschehnisse einbringst. Was wiederum häufig dazu führt, dass du deine Energie (von dir selbst) auf jemand anderen richtest (meist auf denjenigen, den du für deine Gefühle verantwortlich machst). Wenn du aus einer ärgerlichen Stimmung heraus sprichst und Dinge sagst, die du später am liebsten zurücknehmen würdest („ich habe es nicht so gemeint“), dann ist das ein gutes Beispiel für emotionale Reaktivität. Wenn du bei deinen Gefühlen bleibst (sitzt oder dich bewegst oder tanzt) und dich weder mit ihnen identifizierst noch sie ablehnst, sondern einfach mit ihnen als eine Form reiner Energie präsent bist, dann ist das das Gegenteil von emotionaler Reaktivität. Wenn dir deine Annahmen wie feststehende Fakten erscheinen und du von Selbstgerechtigkeit und Empörung erfüllt bist, dann ist das emotionale Reaktivität. Wenn du neugierig bist, wo diese intensiven Emotionen herkommen und staunend über dich selbst lachen kannst, dann ist das das Gegenteil. Wenn du einem abschätzigen Kommentar eines Kollegen Glauben schenkst, dich in eine innere Welt der Verletzung begibst und dich mit sich wiederholenden schmerzhaften Gedanken quälst („Wie konnten sie nur? Was für ein Arschloch! Ich kann nicht glauben, dass er oder sie mich so hasst!“ etc.), dann ist das emotionale Reaktivität. Wenn Du Dein Herz offen hältst, den Schmerz des anderen und deinen eigenen Schmerz wahrnimmst, ohne dich von der Geschichte der betreffenden Person vereinnahmen zu lassen; wenn du vielleicht sogar Schönheit und Chancen in der Verletzlichkeit sehen kannst, dann ist das das Gegenteil.

Das Gegenteil emotionaler Reaktivität ist in Wirklichkeit einfach nur die natürliche menschliche Präsenz. In dieser Präsenz zu ruhen ist das Ziel des Weges. Dann können starke Emotionen aufkommen, ohne die emotionale Reaktivität, die dir und anderen schadet. Es ist offensichtlich, dass emotionale Reaktivität ein ganzes Seminar für sich verdient hätte. Sie steht in einem engen Zusammenhang mit der unten folgenden Nr. 9.

4. Den Kontakt mit der natürlichen Präsenz verlieren – durch Gedanken, Fantasien, Träumereien

Diejenigen, die sich gewohnheitsmäßig in der Welt des denkenden Verstandes (mind) aufhalten, können sich kaum vorstellen, wie viel Freude und Lebendigkeit ihnen entgeht. Leider betrifft das einen Großteil der Menschen auf diesem Planeten. Sich in vikalpas (Fantasien, Träumereien, geistigen Bildern) zu verlieren, ist einer der Haupt-Wege, die uns von dem süßen einfachen Ruhen in unserem natürlichen Zustand abbringen. Wir sprechen hier von: a) sich mögliche Zukunftsszenarien vorstellen, in denen man glücklicher ist (Fantasien); b) sich mögliche Zukunftsszenarien vorstellen, in denen man leidet (Angst); c) sich durch eine rosarote Brille an vergangene „bessere Zeiten“ zu erinnern mit dem Wunsch, die Zeit zurückzudrehen (Träumerei); und sich in vergangenen ,Fehlern‘ zu suhlen und darüber nachzudenken, was man hätte tun sollen oder können (Reue/Schuld) (vgl. S. 138 von Tantra Illuminated). Diese vier Denkweisen sind aus yogischer Sicht schlichtweg die häufigsten Formen von Irrsinn. Menschen sind echt schlecht darin, vorherzusagen, wie sie sich in einer bestimmten zukünftigen Situation fühlen werden, selbst wenn sie vom Gegenteil überzeugt sind (wie Dan Gilbert bewiesen hat). Und auch die Erinnerungen an unsere Vergangenheit sind lückenhaft und verfälscht. Was wir für präzise Erinnerungen halten, sind zum großen Teil Ausdrucksformen unserer eigenen Psyche, ähnlich wie Träume, die aus den Bruchstücken vergangener Geschehnisse gewoben sind. Eine fünfte Art, sich in vikalpas zu verlieren besteht darin, sich eifrig auf Datenströme jeglicher Art zu konzentrieren, um die eigene existenzielle Angst abzupuffern oder davon abzulenken, was man selbst oder jemand anderes fühlt. Wer ein Kreuzworträtsel löst oder ein herausforderndes Videospiel spielt oder sämtliche Nachrichten des Tages liest, mag behaupten, dass er oder sie sich mehr im gegenwärtigen Moment befindet; aber der- oder diejenige ist tatsächlich in seinem bzw. ihrem Kopf und Gedankenkonstrukt verhaftet. Er ist ebenso von seiner fließenden Präsenz getrennt wie jemand, der sich in Gedanken an eine mögliche Zukunft oder erinnerte Vergangenheit verliert. Geistige Welten und eingebildete Realitäten zu bewohnen ist ein erhebliches Energieleck für einen Yogi, noch dazu eines, das in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist.

5. Starke Glaubenssätze oder Meinungen

Dies hat einen engen Bezug zu Nr. 4. Es mag schwer sein zu glauben, dass dies ein Energieleck ist, bis du selbst den Zufluss von Lebensenergie erlebst, der daraus resultiert, dass du schließlich tief in deinem Inneren die Wahrheit zugibst, dass du eigentlich nichts sicher weißt. Dass praktisch alle deine starken Glaubenssätze und Meinungen entweder Wunschdenken oder Angstvorstellungen sind. Dass die Welt viel zu komplex ist und die Variablen zu zahlreich sind, als dass unsere kleinen Gehirne berechtigterweise eine feste Meinung über irgendetwas haben könnten (vielleicht mit Ausnahme deiner inneren Erlebnisse). Es ist wichtig zu verstehen, dass Glaubenssätze/Meinungen zu haben an sich noch kein Energieleck ist; es ist das Festhalten an diesen Meinungen mit einer unbeugsamen und harten Einstellung (anstelle einer weichen und offenen). Es ist die Überzeugung, dass du Recht hast und genau weißt, wie die Dinge wirklich sind (im Gegensatz zu dem Anderen) – das ist das Energieleck. Die Realität enthält viel mehr als irgendjemand von uns sehen kann; das zuzugeben hilft dir weicher zu sein, offener, und macht es einfacher, dich mit anderen zu verbinden.

6. Unklare Beziehungen / unklare Grenzen

Da das gesamte Spektrum sozialer Normen, das alle Arten intimer Beziehungen betrifft, im 21. Jahrhundert in stetigem Wandel ist, ist Nr. 6 ein ziemlich großes Thema. Es versteht sich von selbst, dass die Natur einer Beziehung noch nicht klar definiert ist, wenn man jemanden gerade erst kennengelernt hat. Dagegen führt das lang andauernde Verweilen in einem Schwebezustand zu starkem prana-Verlust. Dieses Übergangsstadium, in dem du nicht genau weißt, was die andere Person will, braucht oder fühlt; du aber hoffst, dass er/sie die Beziehung schließlich genauso sehen wird wie du. Umgekehrt ist es genau so eine Leckage, wenn du zwar genau weißt wo du stehst, aber die andere Person im Unklaren lässt, indem du dich nicht auf eine bestimmte Form der Beziehung mit klaren Absprachen und Grenzen festlegst (indem du andere Menschen ausnutzt, erschöpfst du deine shakti).

Es liegt auf der Hand, dass Kommunikation die Lösung ist. Aber die Wenigsten von uns wissen, wie wir unsere Gefühle und Bedürfnisse mitteilen sollen, ohne daraus eine  Geschichte zu machen – darüber was die andere Person falsch macht (oder was du falsch machst, wenn wir schon dabei sind). Ein fortlaufender, klärender Dialog (der nicht in Erbsenzählerei, Pseudo-Psychoanalyse oder Schuldzuweisungen abgleitet) über das, was du willst und womit du einverstanden bist, und was dein geliebter Mensch will und womit sie/er einverstanden ist, ist entscheidend, um eine stabile Grundlage für Beziehungen zu schaffen, die keine Energielecks sind.

Allerdings ist Kommunikation nicht immer die Lösung; manchmal hält man aus Angst oder Abhängigkeit an einer Beziehung fest, deren „Haltbarkeitsdatum“ längst überschritten ist. Das ist ein riesiges Energieleck. Hier hilft nur loslassen und weggehen. Wenn du dabei Unterstützung suchst, beschäftige dich einmal mit dem Konzept der bewussten Trennung (conscious uncoupling).

7. Unbewusstes oder übermäßiges Sprechen, Klatsch & Tratsch

Ein ebenfalls weit verbreitetes Energieleck in unserer Gesellschaft lässt sich kaum ändern. Es besteht ein enormer sozialer Druck, sich dem allgemeinen Gebrauch von Sprache anzupassen. Dessen ungeachtet heißt es im Ayurveda, dass übermäßiges Geplapper zu Energieverlust und dadurch zu verschiedenen Formen von Krankheiten führen kann (hauptsächlich durch ein Übermaß von Vata Dosha). Ist dir schon aufgefallen, dass Yoga- und Meditationsmeister wenig und umsichtig sprechen? Swami Muktananda sagte einst: „Die Macht deiner Worte verstärkt sich proportional zu deinem Schweigen.“

Idealerweise stellen wir uns vier Fragen bevor wir ein Gesprächsthema eröffnen. Die sogenannten vier Tore der Sprache: 1) Ist diese Sache, die ich sagen will, wahr? 2) Ist es nötig oder hilfreich, es zu sagen? 3) Habe ich eine liebevolle Art und Weise gefunden, es zu sagen? 4) Ist es der richtige Zeitpunkt? (Die vier Schlüsselworte: wahr, nötig, liebevoll, richtiger Zeitpunkt). Um mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren, verweise ich auf die beiden Kapitel über die „Disziplin beim Sprechen“ in „The Yoga of Discipline“.

Wie stopft man Energielecks? Ich habe hier einige Vorschläge und Hinweise gegeben. Ergänze sie durch deine eigene Recherche, dein intuitives Wissen und durch das Praktizieren mit einem qualifizierten Lehrer. Insbesondere bietet die Tradition des Tantrischen Yoga viele Methoden, um solche Leckagen abzudichten.

Über alle diese Themen könnte man so viel mehr sagen als wir hier Raum dafür haben. Weiter unten findest du fünf weitere heftige Energie-Löcher, die ich (C.W.) hoffentlich in einem weiteren Beitrag behandeln werde.

Weiter Energielecks sind unter anderem:

8. Süchte aller Art
9. andere gewohnheitsmäßige Verhaltensmuster, die von Samskaras am Leben erhalten werden und die selbst weitere Samskaras erzeugen
10. Schlechter Umgang mit sexueller Energie
11. sich Fatalismus oder dem Gebrauch von Weissagungswerkzeugen unterwerfen, die Dich Deiner Macht berauben (d.h. sich mehr auf Astrologie, Tarot oder mediale Botschaften verlassen, als auf die Dir innewohnenden intuitiven Fähigkeiten)
12. Unrichtige Ausführung spiritueller Praktiken (zumeist aufgrund falscher/fehlender Anleitung)


WICHTIGER VORBEHALT

Wenn es dir gelingt, Energielecks zu stopfen, du aber nicht gelernt hast, Selbstbilder aufzulösen und du dir nicht der Fallen bewusst bist, die in der „Lehre von den sechs Existenzebenen (six realms)“ beschrieben werden, dann kann die stark intensivierte Energie und Macht, die dir zur Verfügung steht, latente schädliche Tendenzen ebenso verstärken wie Tugenden. Wie Dharmabodhi es so treffend ausgedrückt hat: „Wenn wir unsere zentralen Muster nicht aufgelöst haben – wie wir uns sehen und kennen (unsere Persönlichkeitsgeschichte oder unser Persönlichkeitskonzept) und wie wir mit anderen in Verbindung treten – wird die Macht, die durch shakti sādhanā freigesetzt wird, lediglich die existierenden, egoistischen Muster des Denkens, Fühlens und Handelns verstärken. Dann erleidet der Praktizierende häufig Schaden, indem er/sie durch Hindernisse oder Fähigkeiten/Erfolge/Kräfte abgelenkt wird.“

– Mögen alle Wesen ihre Freiheit realisieren –

Übersetzung eines Textes von: © Christopher Hareesh Wallis, Feb 22, 2016 · Englischer Originalartikel hier!

Mit freundlicher Genehmigung übersetzt aus dem Englischen 06.2019 von: Brigitte Heinz und Agnes B. · Lektorat: Marion Inderst und Daniela A.

Über

Grafikerin Web & Print, Yogalehrerin YA